Die entscheidende Dosis für das Auslösen einer BK 2103

Neben der Tatsache, dass bestimmte Einwirkungen eine Berufskrankheit auslösen können, ist darüber hinaus meist auch noch die Frage zu klären, in welcher Dosis eben solche auftreten müssen, damit dies passiert. Im Falle der BK 2103 wurde diese Dosis früher nach den Vorgaben von Dr. Heinrich Dupuis errechnet. Laut Dupuis waren zum einen stark angekoppelte Hände verantwortlich, zum anderen war es aber auch eine Schwingung, die sich vorwiegend in Richtung Unterarm auswirkte. Außerdem legte er fest, dass mehr als drei Viertel der gesamten Einwirkung bei niedrigen Frequenzen zwischen 8 und 50 Hz zu liegen haben. Darüber hinaus müsste der Betroffene mindestens zwei Jahre lang dieser Tätigkeit nachgegangen sein, und zwar in 240 Arbeitsschichten über fünf Arbeitsstunden pro Tag. Die Gesamtdosis wurde dann unter Berücksichtigung der Schwingstärke errechnet. Heute erfolgt die Berechnung auf eine andere Art und Weise. Grundlage hierfür ist die EG-Richtlinie zum Thema Vibrationen. Laut dieser muss der Arbeitgeber ab einem bestimmten Auslesewert spezielle Angebotsuntersuchungen anbieten. Zudem sind ab einem festgelegten Grenzwert gewisse Untersuchungen Pflicht. Was die neue von der alten Berechnung unterscheidet, ist, dass bei der Messung der Vibration sowohl die Intensität, als auch die Frequenz mit einbezogen wird. Außerdem werden die Beschleunigungen der Schwingung in allen drei Achsen überprüft sowie die Expositionszeit und der Vibrationsgesamtwert in einem entsprechenden Tageswert zusammengefasst.