Die Glasgow Coma Scale

Anhand der Bewertungsmethode Glasgow Coma Scale beziehungsweise des Bewertungssystems Glasgow Coma Score — kurz GCS — erfolgt die Beurteilung einer Bewusstseinsstörung, wie sie vor allem nach Schädel-Hirnverletzungen auftritt. Bei dieser Überprüfung erfolgt eine Bewertung der Sprache, der Motorik und des Öffnens der Augen sowie die Formulierung eines abschließenden Ergebnisses, das sich aus dem Addieren der nach dem vorgegebenen Schema verteilten Punkte ergibt.
 
So wird beispielsweise das Augenöffnen mit einer Punktzahl von 1 bis 4 bewertet, je nachdem, ob es überhaupt nicht erfolgt, nur auf einen Schmerzreiz hin, wenn die Person aufgefordert oder angerufen wird oder bei spontanem Öffnen.  
Für die Motorik können bis zu sechs Punkte vergeben werden: Bei einem Punkt erfolgt gar keine Bewegung. Zwei Punkte gibt es im Falle von Strecksynergismen / -reaktionen und drei Punkte bei Beugereaktionen / -synergismen auf Rigidität oder Schmerzreiz hin. Vier Punkte werden vergeben für eine ungezielte Abwehr oder Massenbewegungen und fünf für eine gezielte Abwehrbewegung auf Schmerzreiz. Sechs Punkte gibt es dagegen nur bei adäquater Motorik nach Aufforderung.
Hinsichtlich der Sprache reicht die Bewertung von 2 bis 5. Dabei beginnt die Einstufung bei unverständlichen Lauten und reicht über verworrener, unangemessener Sprache über desorientierten, verwirrten Äußerungen bis hin zu klarem, promptem und voll orientiertem Sprechen.
 
Nach der Addition erfolgt die Einteilung in leichte Schädel-Hirnverletzungen mit leichter Bewusstseinsstörung bei 13 bis 15 Punkten, als mittelschwer gilt sie bei neun bis zwölf Punkten und schwer bei drei bis 8 Punkten.