Entstehung einer BK 2105 und üblicher Krankheitsverlauf

Kommt es an den Schultern, Ellenbogen oder Knien durch chronisch-repetitive Druckeinwirkung zu einer Berufskrankheit der Kategorie 2105, führt dies normalerweise zunächst zu einer Reizung des dort befindlichen Schleimbeutels sowie zu einem entsprechenden Erguss, also zu einer lokalen Ansammlung von Flüssigkeit. Die in diesem Zusammenhang auftretende chronische Entzündung führt dann zu einer fibrinösen Wandverschwielung, welche wiederum ein „Hygrom“, eine Kammerung der Höhlung, zur Folge hat. Daraufhin bilden sich dort sogenannte „Reiskörner“, bei denen es sich um grießartige Fibrinkörper handelt. Eventuell kann darüber hinaus auch noch eine Infektion im Sinne einer Wandphlegmone auftreten, sodass das betroffene Areal unbedingt operativ saniert werden muss.
Das Schadensbild einer BK 2105 zeigt sich üblicherweise belastungskonform. So ist für eine chronische Bursitis ein langer Krankheitsverlauf überaus typisch, genauso wie die Bildung einer Hyperkeratose am Hautmantel der betroffenen Region. Letzteres wird auch „Apfelsinenschalen-Phänomen“ genannt, weil durch die ständige Druckeinwirkung ein eben derart aussehendes Hautbild entsteht. Nach einer Operation fällt der histologische Befund in der Regel eindeutig aus und auch Gerinnungsstörungen in Form von hämorrhagischen Einblutungen sind keine Seltenheit. Aufgrund dessen ist es meist relativ leicht, dieses Krankheitsbild gegenüber einer schicksalhaften Erkrankung oder einer traumatischen Genese abzugrenzen.