Fachbuch-Rezension: "Orthopädie und Unfallchirurgie: Facharztwissen nach der neuen Weiterbildungsordnung (2011) von Hanns-Peter Scharf und Axel Rüter (Herausgeber)"

Aufgrund der neuen Weiterbildungsordnung, die Ärzten seit kurzem ermöglicht, den Titel als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie zu erwerben, wird begleitend zur Ausbildung aktuelles Material als Lehrbuch benötigt. Das Buch „Orthopädie und Unfallchirurgie: Facharztwissen nach der neuen Weiterbildungsordnung“ liefert genau diese Inhalte. Deshalb eignet es sich auch genauso gut für bereits als Orthopäden oder Unfallchirurgen tätige Mediziner, welche die zusätzliche Bezeichnung als Facharzt erlangen möchten. Sämtliches Wissen, das laut dem aktuellen Lehrplan gefordert wird, ist in besagtem Werk in umfassender Form enthalten, so dass alle wesentlichen Erfordernisse für die Arbeit in Klinik und Praxis abgedeckt sind. Somit ist das vorliegende Buch nicht nur zum effektiven Aneignen von Fachwissen gedacht. Es eignet sich ebenso für weniger erfahrene Ärzte wie für bereits langjährig tätige Mediziner ideal als praktisches Nachschlagewerk im beruflichen Alltag. Dank einer speziellen Suchfunktion können relevante Textpassagen schneller und einfacher gefunden werden. Zudem haben die Autoren für viele zeitsparende Features gesorgt, zahlreiche Grafiken sowie Abbildungen in Farbe hinzugefügt und in der mittlerweile zweiten Auflage einige zusätzliche textliche Inhalte ergänzt.

Das übersichtlich gestaltete Lehrbuch ist systematisch aufgebaut und in drei übergeordnete Kapitel aufgeteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die „Grundlagen zu chirurgischen Techniken und Materialien, Klassifikationen, Prinzipien der konservativen Therapie und der Begutachtung“. Dabei werden die nachfolgenden Themen detailliert behandelt: die Pathophysiologie von Haut, Muskeln und Weichteilgewebe, des Band- und Sehnengewebes, des Knorpels und des Knochens, Kallusdistraktion und Biomechanik, Implantate und Biomaterialien, die klinische Untersuchung von Haltungs- und Bewegungsorganen, bildgebende Diagnostik, Klassifikationen und Scores, die Prinzipien der konservativen Therapie, evidenzbasierte Medizin und die Grundlagen der Begutachtung und Rechtsfragen. Der zweite Abschnitt handelt von der „Diagnostik und Therapie systemischer Krankheitsbilder, Kindertraumatologie und -orthopädie sowie Management des Polytraumas“. Hierzu zählen die Kapitel mit folgenden Titeln: „Aseptische Knochennekrosen“, „Tumoren“ und „Knochen und Weichteilinfektionen“, „Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreis“, „Angeborene Erkrankungen“, „Kindertraumatologie (Grundprinzipien)“ und „Kinderorthopädie (Grundprinzipien)“, „Polytrauma (Scoring, Management, Algorithmus, keine op. Versorgung)“ sowie „Stoffwechsel-Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane. Im dritten und letzten Abschnitt geht es im Speziellen um „Verletzungen, Verletzungsfolgen und Erkrankungen“. Diese werden für jede Region detailliert dargestellt. Hierbei geht es um den Kopf, obere Extremitäten wie Schulter und Schultergürtel, Oberarm und Ellenbogengelenk sowie Unterarm, Hand und Finger. Darüber hinaus werden der Körperstamm beziehungsweise die Wirbelsäule behandelt und Informationen zum Thorax sowie zu Abdominalverletzungen vermittelt. Im Anschluss daran folgen Kapitel zu den unteren Extremitäten. Hierzu gehören neben Beckenring und Hüftgelenk auch Oberschenkel, Kniegelenk und Unterschenkel sowie das obere Sprunggelenk, der Fuß und die Zehen. In der aktuell zweiten Auflage wurden außerdem Kapitel zu Frakturen des proximalen und des distalen Humerus sowie über den proximalen und distalen Femur hinzugefügt.