Soll der Kraftgrad gemessen werden, ist das Ergebnis ganz maßgeblich davon abhängig, wie gut von dem jeweiligen Probanden mitgearbeitet wird. Insofern ist der Befund auch als semi-objektiv einzustufen.
Die Messung des Kraftgrads kann im Rahmen einer klinischen Untersuchung mithilfe eines sogenannten Muskelfunktionstests erfolgen. Zusätzlich überprüft wird er entweder mithilfe von apparativen Messverfahren wie zum Beispiel Handdynamometern und Vigorimetern oder ganz einfach durch einen gekreuzten Händedruck.
Gemäß dem British Medical Research Council (1978) kann die Kraft eines einzelnen Muskels genauso wie die Kraft von Muskelgruppen gegen einen Widerstand gemessen werden.
Die Einteilung des Kraftgrads erfolgt dann nach Janda in folgende sechs Stufen:
0/5: keine muskuläre Aktivität (Muskelkontraktion), komplette Lähmung
1/5: sichtbare und / oder tastbare Muskelkontraktion, jedoch ohne Bewegung
2/5: Bewegung des Gliedmaßenabschnitts bei Ausschaltung der Schwerkraft
3/5: aktive Bewegung gegen die Schwerkraft
4/5: aktive Bewegung gegen leichten Widerstand
5/5: normale Kraft