Die BK 2105 - Begriffsdefinition und gefährdete Berufsgruppen

Wird eine Berufskrankheit der Kategorie 2105 diagnostiziert, so ist damit eine chronisch auftretende Erkrankung von Schleimbeuteln gemeint, die durch permanenten Druck verursacht wird. Dabei kann diese Art der Entzündung an drei verschiedenen Regionen des Körpers auftreten, nämlich an den Knien, den Ellenbogen oder den Schultern. Der medizinische Fachbegriff für diese Krankheit orientiert sich an der jeweiligen Lokalisation. So spricht man bei den Schultern von der sogenannten „Bursa subserrata“, bei den Ellenbogen von der „Bursa olecrani“ und bei den Knien von der „Bursa infra- und praepatellaris“. Tritt ein derartiges Krankheitsbild auf, besteht laut Verordnung kein Unterlassungszwang.
Es gibt besonders gefährdete Berufsgruppen, bei denen die BK 2105 vermehrt vorkommt. Im Falle der Schulter sind vorwiegend Dachdecker und Zimmerleute, Straßenbauer und Bauarbeiter beziehungsweise Lastenträger und Schwerarbeiter betroffen. Allerdings ist durch die Maschinisierung diese Art der Erkrankung mittlerweile fast ausgestorben. Auch die Belastung der Knie fällt heutzutage, dank effektiver Knieschützer, deutlich geringer aus, so dass eine Erkrankung derselbigen in der Regel nicht mehr auftritt. Früher waren davon vor allem Fußbodenreiniger, Boden-, Fliesen- und Estrichleger sowie Pflasterer und Bergleute betroffen. Stein- und Glasschleifer sowie Feinmechaniker oder Uhrmacher haben dagegen auch heute noch häufig Probleme mit entzündeten Schleimbeuteln an den Ellenbogen. Zusätzlich ist im Falle einer solchen Erkrankung diese fast immer mit der Entstehung eines Olecranonsporns verknüpft.