Mit dem Begriff „Neutral-0-Methode“ wird eine bestimmte Vorgehensweise bei der Messung, wie beweglich einzelne Gelenke sind, bezeichnet. Die Entstehung der Methode, deren Anwendung bis heute sehr verbreitet ist, geht bis auf das Jahr 1936 zurück. Drei Jahrzehnte später wurden gemäß dieser bereits etablierten Messmethode Richtlinien formuliert, die seitdem als Empfehlung gelten und Anfang der Achtziger auch in allen deutschsprachigen Ländern Einzug hielten. Dank dieser einheitlichen Vorgaben ist seitdem ein internationaler Standard bei der Messung und Behandlung gegeben.
Basis der Neutral-0-Methode ist die anatomische Grundstellung des Menschen, bei der die Person aufrecht steht und den Blick nach vorne gerichtet hat. Beide Arme sind gestreckt und angelegt, die Daumen nach vorne gerichtet. Die Beine sind gestreckt und dabei die Füße nach vorne gerichtet. In dieser Position beträgt der Winkel der ausgestreckten Knie- und Ellenbogen-Gelenke null Grad. Anhand der Neutral-0-Methode wird gemessen, über welchen Winkelgrad das Bewegungsausmaß eines Gelenks (oder einer Gelenk-Kette wieder Wirbelsäule) aus der Ausgangsposition heraus verfügt.