Heckkollision vs. Auffahrunfall

Prallt ein Auto auf ein davor befindliches Fahrzeug, wird laienhaft meist von einem Auffahrunfall gesprochen. Gerade im Bereich der medizinischen Begutachtung sollte hier allerdings unbedingt auf eine fachgerechte Bezeichnung geachtet werden, da mit dem Begriff Auffahrunfall nicht konkret erfasst wird, um welchen Unfalltyp es sich handelt und welches Verletzungsrisiko damit verbunden ist.  
 
Kommt es also zu einem Unfall, bei dem zwei sich in die gleiche Richtung bewegende Fahrzeuge aufeinanderprallen und das eine Auto dem anderen hinten auffährt, so wird dies korrekterweise — vor allem von der Sicht des Betroffenen aus — als Heckkollision betitelt. Gerade für den betroffenen Fahrzeughalter ist dies von enormer Relevanz, da es für ihn hinsichtlich des Unfallereignisses zu einer Beweiserleichterung, also zu einem Anscheinsbeweis, kommt. Der erste, durch den Unfall bedingte Verletzungserfolg muss jedoch unbedingt zusätzlich durch einen Vollbeweis gesichert werden.  
 
Ein typisches, durch eine Heckkollision verursachtes Problem, ist im Übrigen das in diesem Zusammenhang recht häufig auftretende Schleudertrauma.